Die Zinsen sind seit Jahresbeginn weiter gefallen. Die kfr. Zinsen (z. B. der 3- Monats-Euribor) auf 0,2%. Die 10 Jahres-Zinsen auf 0,55%. Man muss davon ausgehen, dass die kfr. Zinsen sich eher seitwärts bis weiter leicht sinkend bewegen werden. In 3 Monaten wäre auf der Nullzins möglich. Erhöhungspotential sehe ich hier – aufgrund der EZB-Politik – auch in 12 Monaten nicht. Bei den langfristigen Zinsen wirken die EZB-Maßnahmen weniger – hier wirken mehr der Markt und eventuell erwartete Inflationstendenzen. daher sehe ich hier im Jahresverlauf eher Erhöhungspotential als weiteres Absenkungspotential.
Autor: Michael Piontek
Die Zeitschrift „Markt und Mittelstand“ hat in der Märzausgabe eine sehr gute neue Serie zu neuen und alten Finanzierungsinstrumenten gestartet.
Teil 1: Schuldscheine – wieder in Mode
Teil 2 Factoring & Co.
Teil 3: Debt-Fonds
Teil 4: Meazzanine
Teil 5: Mini-Bonds
der Büromarkt in Berlin ist gesund. Sinkende, niedrige Leerstandsquoten, Zuzug von Unternehmen und Anlagedruck von der Kapitalseite.
Im Details ist es etwas differenzierter zu betrachten. die Spitzenmieten steigen nicht wirklich – trotz sinkendem Leerstand. Es gibt ja auch noch Nachverdichtungsmöglichkeiten. Der Neubau kommt aber (noch) mit einer Vorvermietungsquote daher, so dass sich hier keine Leerstandstreiber abzeichnen. Weiterlesen
Hier ist neben der nicht gegebenen „Fairness“ zwischen Darlehensnehmern und Banken anzumerken, dass bei einer solchen Regelung bei einer Zinssicherung mittels SWAPs zwangsläufig Ineffektivitäten auftreten.
Das BGH-Urteil zur Rückzahlung von Bearbeitungsgebühren an Verbraucher, da die pauschalierten Bearbeitungskosten Aufwendungen der Banken für Kreditprüfungen im Eigeninteresse ersetzen, wird inzwischen auf die Ãœbertragungsmöglichkeit auf gewerbliche Finanzierungen geprüft. Einige, vornehmlich öffentliche, Kreditnehmer haben bereits Rückforderungen erhoben sowie Verjährungsverzichtserklärungen gefordert. Die Banken lehnen dies natürlich ab – und lehnen weitere Finanzierungen solcher Unternehmen ab.
Im Druck des Wettbewerbs um Geschäft und auskömmliche Margen sind die deutschen Banken zunehmend bereit, höhere Darlehensausläufe (LTV) und damit Risiken zu akzeptieren. Nach der Finanzmarktkrise werden bei gewerblichen Bestandsfinanzierungen nun LTV’s bis zu 85% finanziert – ich gehe von einer weiter steigenden Risikobereitschaft der Banken in diesen Bereich auf bis zu nahezu 100% im Einzelfall aus.
Das positive Finanzierungsklima zeigt auch der aktuelle FAP-Monitor aus der Kreditgebersicht und bestätigt meine Einschätzung:
http://www.fap-finance.com/media/13605/fap_barometer_q1_2015_dt.pdf
Entweder im Printmagazin oder hier: http://www.kreditwesen.de/zeitschriften/immobilien-und-finanzierung/2015/02/immobilien-an-der-boerse-das-besicherte-schuldscheindarlehen-als-alternative-zum-erstrangigen-hypothekendarlehen/
Es gibt sehr viel Kapital das zinsträchtigere Anlagen als Staatsanleihen sucht. In den letzten Jahren haben sie professionellen / institutionellen Investoren daher in Immobilien investiert.
Zuerst wurde massiv in den unterbewerteten Wohnimmobiliensektor investiert. Es wurden größere Wohnungsbestände gekauft – durch Institutionelle wie Versorgungskassen und andere Kapitalsammelstellen, aber auch die stark wachsenden Immobilien-AG´s.Die Preise stiegen.
Die aufgestellte These war, dass es einen Mindestabstand für die Spreads zwischen den langfristigen und kfr. Zinsen gibt – sofern nicht außerordentliche Entwicklungen zu inversen Zinsstrukturen führen – die dann in der Regel aber nur kfr. Bestand haben.
Inverse Zinsstrukturen – also dass langfristige Zinssätze niedriger sind als kfr. Zinssätze – treten im kfr. Bereich bis 2 Jahre schon mal öfters auf. Dies bedeutet im Allgemeinen, dass man noch diese Zeit mit gleich niedrigen bzw. niedrigeren kfr, Zinsen rechnet. Im langfristigen Bereich von 5 – 10 Jahren sind sie selten und Ausdruck besonderer Ungleichgewichte.