Probleme der Automobilindustrie = Probleme für Büroimmobilien?
Die Probleme und Skandale der Automobilindustrie in diesem Jahr können erhebliche Spuren in unserer Wirtschaft und deren Entwicklung hinterlassen. Angefangen mit dem Einbruch in China, wo Volkswagen 60% seines Gewinnes erzielt (und 40% seiner Autos absetzt) bis zum Abgasskandal. Und es ist noch nicht absehbar, welche Hersteller ggf. ebenfalls noch mit in den Skandal hineingezogen werden. Klar sind bereits jetzt Risiken für die Zulieferindustrie.
Natürlich wird das auch Auswirkungen auf den Büroimmobilienmarkt haben. Die exportorientierte Automobilwirtschaft ist ein großer Nutzer und auch Mieter von Büroflächen. Ein dauerhafter Abschwung im Bereich der Automobilindustrie wird daher nicht nur unser Wirtschaftswachstum um 0,2% oder mehr mindern – er wird auch zu Konzentrationseffekte und erhöhtem Preissenkungsdruck bei der Branche – und den Zulieferern – sorgen.
Insbesondere sind hier die Automobilstandorte zu nennen – und auch die Repräsentationsstandorte. Das Ausmaß ist noch nicht absehbar. Wir hoffen, dass es nicht zu Einschnitten wie in den USA bei der Krise führen wird.
Für die Wirtschaftsentwicklung positiv könnte allein der Anlauf von Herrn Gabriel sein, die EU wieder mit Russland zu versöhnen (im Rahmen des Syrienkonfliktes) – dass könnte unsere Wirtschaft deutlich beflügeln.
Für Büroanbieter heißt dies, das eigenen Portfolio auf Unternehmen zu screenen, die mit der Automobilindustrie im engeren Sinne zu tun haben. Diese Mieter und Nutzer sollten tendenziell untergewichtet werden. Bestandsmieter sollte man vielleicht enger begleiten und überwachen – um bei Schwierigkeiten kurzfristig reagieren zu können. Im Rahmen des proaktiven Assetmanagements darf man sich mal die Mietsicherheiten ansehen und Drittverwendungsmöglichkeiten prüfen.