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Heraklit

Die Immobilien-AGs im zweiten Lockdown …

17.11.2020 Allgemein Keine Kommentare

Die Aktienkurse der Immobilien AGs haben sich im November kaum bewegt … keine Veränderung ist dabei die Sondermeldung. Sind die Kurse beim ersten Lockdown noch massiv eingebrochen passiert bei zweiten Lockdown nichts?

Der erste Lockdown hatte natürlich die Besonderheit, dass niemand die Auswirkungen dieser beispiellosen Maßnahme abschätzen konnte. Und dass alle Non-Food-Geschäfte schließen mussten.

Doch ist dieser zweite Lockdown wirklich „light“? Was passiert jetzt genau? Die gute Nachricht von anstehenden Impfstoffen führen zu Optimismus – doch auch zur Erkenntnis, dass ein Durchimpfen der Bevölkerung bis Ende 2021 dauern könnte. Der zweite Lockdown „light“ könnte daher deutlich länger dauern als bisher gedacht… Verschärfungen sind ebenso noch möglich.

Die Non-Food-Geschäfte sind geöffnet, dürfen aber nur wenige Kunden gleichzeitig aufnehmen. Im Winter werden die Leute nicht stundenlang vor Geschäften auf Einlass warten. Der Umsatz wird daher deutlich sinken. Restaurants, Theater, Kinos und vielen Dienstleistungen haben geschlossen. Das alles bis Ende 2021?

Viele Unternehmen haben den ersten Lockdown von zwei Monaten „mit einem blauen Auge“ überstanden. Man ging mit Rücklagen und Reserven in den ersten Lockdown. Diese Reserven sind aufgebraucht. Einen zweiten Lockdown „light“ mit vielleicht bis zu 12 Monaten Einschränkungen werden viele nicht überstehen. 

Neben den bekannten primär betroffenen Branchen werden wir nun auch sekundär betroffene Branchen sehen: Dienstleister für die primär Betroffenen (z. B. IT-Unternehmen Reinigungsfirmen, Banken, Personaldienstleister etc.). Diese sind mehr in Büro- als im Handelsflächen anzutreffen …

Daher werden eben auch Vermieter wie die börsennotierten Immobilien-AGs werden wieder betroffen sein – und müssen sich der wohl längeren Dauer der Einschränkungen bewusst sein. Derzeit gibt es auch kein Kündigungsmoratorium wie beim ersten Lockdown … und keine Aussetzung der Insolvenzantragspflicht für 2021 … Daher sind Mieterinsolvenzen sogar wahrscheinlicher. 

Die wirtschaftliche Risiken dieses (hoffentlich letzten) Lockdown „light“ sind daher zwar anders, aber nicht geringer als die des ersten Lockdowns.. Das wird sich ggf. auch auf die Kurse niederschlagen …

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Dr. Michael Piontek